Bei uns finden Sie alles, was das Billard-Herz begehrt

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Service und Reparaturen

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Wir führen Service-Arbeiten und Reparaturen alle Art an Queues durch.

Qualität steht bei uns an erster Stelle

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Darum bevorzugen wir ausschliesslich bewährte Markenlieferanten.

Mehr als ein Web-Shop

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Im Gegensatz zu den meisten Billardgeschäften in Europa sind wir vor allem auch manuell tätig.

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Anatomie eines Pool-Queues: Wie ist ein Pool Billard Queue gebaut?

Club-Queues, wie sie in Billardlokalen meist an der Wand hängen, sind aus einem Stück hergestellt. Alle anderen Pool-Queues sind aus zwei Teilen zusammengeschraubt. Oberteile sind in der Regel aus Ahorn, Hinterteile ebenfalls, wobei diese mit exotischen Hölzern oder anderen Materialien verziert werden (Einlagen). Auf jeden Fall sollte ein Queue aus einem Hartholz hergestellt sein. Queues aus beispielsweise Ramin sind nicht zum ernsthaften Spiel geeignet.

Wie ein Pool-Queue aufgebaut ist und worauf Sie beim Kauf eines Queues achten sollten

Standardlänge

Die Standardlänge eines Pool-Queues misst ungefähr 148 cm, Hinter- und Oberteil sind gleich lang. Die Körpergrösse eines Spielers/einer Spielerin ist nicht wirklich relevant in Bezug auf die Länge des Queues. Auch Kinder ab ca. 140 cm Körpergrösse können mit einem normal langen Queue spielen. Sehr grosse Spieler über 190 cm können ein längeres Queue in Betracht ziehen. Bis zu 5 cm längere Oberteile sind relativ günstig erhältlich.

Gewicht

Das Gewicht eines Pool-Queues wird in Unzen angegeben (Eglisch Ounces). Eine Unze wiegt 28.35 Gramm und das durchschnittliche Gewicht eines Pool-Queues liegt bei 19 Unzen oder ungefähr 540 g. Viele Queues haben am Queue-Ende eine Gewichtschraube eingefügt, die ausgewechselt werden kann. Auf diese Weise lässt sich das Gewicht um ca. 100 g variieren. Es ist ein Queuegewicht zwischen 18.5 und 20 Unzen zu empfehlen.

Durchmesser

Der Durchmesser eines Pool-Queues misst am Ende ca. 33 mm, bei der Verschraubung (in der Mitte) etwa 21 mm. Die Queuespitze und das Leder haben einen Durchmesser von 11.5 bis 13.25 mm. Bis vor 15 Jahren war beim Pool ein Leder von 13 mm üblich. Heute ist die Tendenz zu kleineren Durchmesser. Predator "Z" Oberteile haben eine Pomeranze von 11.8 mm der etwas dickere 314er Oberteil 12.75. Wir bestellen unsere Pool Queues mit einem Durchmesser von 12.5 mm.

Der Aufbau von Pool-Queues und ihre Einzelteile

Queue Oberteil

Grafik Aufbau Pool-Queue Oberteil

Konstruktion des Queue-Oberteils

Der Queue Oberteil (Englisch: shaft) ist bei Pool Queues normalerweise aus Ahorn-Holz und herkömmlicher Weise aus einem Stück. Seit einigen Jahren gibt es spezielle Oberteile, die nicht aus einem einzigen Teil bestehen, sondern aus mehreren verleimten Stücken (laminiert). Die bekanntesten verleimten Oberteile sind Predator (314 und Z) sowie die amerikanischen OB-Shafts. Auch Pechauer stellt seit ca. 2013 einen Leminierten Oberteil her, die Pechauer-Plus Shafts.

Der Oberteil ist normalerweise vorne poliert und nur ganz hinten lackiert.

Pomeranze (Queue-Leder)

Seit Anfang des 19. Jahrhunderts klebt an der Spitze eines Billard-Queues ein Stück Leder. Kreide wurde schon zuvor verwendet. Die Einführung des Leders revolutionierte das Spiel, denn es ermöglichte der Kugel kontrolliert Effet zu geben (Drall). Das Queueleder ist der wichtigste Teil jedes Billardqueues.

Meistens wird Büffel- oder Wasserbüffel-Leder für die Herstellung von Pomeranzen verwendet. Seit einigen Jahren sind laminierte, mehrschichtige Leder beliebt und gebräuchlich. Die bekanntesten Marken sind Moori und Kamui (Japan) sowie Tiger (USA). Laminierte Leder sind mehrheitlich aus Schweinsleder.

Leder werden vorne auf die Ferrule geklebt. Nur ganz billige Queues haben so genannte Schraubleder oder (noch schlimmer) Steckleder. Schraubleder wären nicht a priori schlecht, aber es sind keine Schraubleder von guter Qualität erhältlich. Auf die Verwendung von Schraubledern sollte man unbedingt verzichten.

Ferrule

Die Ferrule (Englisch für Hülse) ist bei Pool-Queues normalerweise aus Kunststoff. Bei billigen Queues aus Plastik und bei besseren Queues aus Kunstfaserstoff, der nicht spalten kann. Exklusive Queuebauer bieten Ferrulen aus Elfenbein an. Die Ferrule hat keinen Einfluss auf das Spielverhalten eines Queues, solange sie nicht defekt ist.

Abschlussring

Damit die Stirnseite des Holzes geschützt ist, haben fast alle Queue-Oberteile bei der Verschraubung einen Abschlussring, der, aus dekorativen Gründen, in verschiedene Ringe aufgeteilt sein kann.

Form (Taper)

Die Form des Oberteils bestimmt ob er eher flexibel (biegsam) oder hart, steif ist. Pool-Oberteile haben normalerweise eine zylindrische Form, d.h. sie haben vom Leder an über ca. 30 cm den gleichen Durchmesser und werden erst dann kontinuierlich dicker. Diese Form wird im Englischen "strong oder Pro-Taper" genannt.

Oberteile mit einer feineren Spitze wie dem Predator "Z" Oberteil haben eine konische Form, die hinter nach der Ferrule kontinuierlich zunimmt. Im Englischen nennt man dies "Straight-Taper" oder auch "European-Taper" weil die konische Form bei Carambole- und Snookerqueues üblich ist.

Bei Oberteilen mit einem Durchmesser von unter 12 mm ist eine konische Form auf jeden Fall zu empfehlen. Dickere Oberteile können von uns auf ein gewünschtes Mass herunter geschliffen werden.

Queue Hinterteil

Grafik Aufbau Pool-Queue Hinterteil

Konstruktion des Queue-Hinterteils

Der Hinterteil eines billigen Queues ist aus einem Stück Holz hergestellt. Viele haben unter dem Lack eine aufgeklebte Verzierung, die oft aussieht wie echte Einlagen.

Qualitativ hochwertigere Queues ab 200 Franken sollten aus drei fest miteinander verbundenen Teilen bestehen (Englisch Tri-Core construction). Vorderteil, Griffstück und Manschette sind aus drei verschiedenen Holzstücken, die zusammengeleimt werden. Auf diese Weise kann gewährt werden, dass sich der Hinterteil nicht verzieht (wirft) und krumm wird.
Hinterteile von Poolqueues werden mehrmals lackiert, was ein trickreiches unterfangen ist, denn der Lack muss auf verschiedenen Materialien gleich gute halten (Holz, Metallringe, Perlmutt- und Kunststoff- oder Elfenbein-Einlagen etc.).

Saubere Übergänge zwischen den einzelnen Teilen (Zapfen, Manschette, Ringe) sind deshalb ein Indiz für eine einwandfreie Verarbeitung.

Der Hinterteil eines Pool Queues hat keinen Einfluss auf das Spielverhalten eines Queues.

Vorderteil

Der vordere Bereich des Hinterteils lässt sich am besten mit verschiedenen Intarsien (so genannten Einlagen, Englisch: Inlays) verzieren. Als Grundholz wird in der Regel Ahorn verwendet. Teure Queues können aber auch aus Ebenholz oder exotischen Hölzern wie Bubinga, Zebrano, Cocobolo etc. sein.

Der Vorderteil wird mit dem Griffstück fest verleimt. Die beiden Teile werden entweder gerade mit einer Schraube verbunden oder verzapft. Letzteres ist aufwendiger aber besser. Pechauer schneidet sogar ein Gewinde in die Zapfen für eine optimale Verbindung.

Griffstück

(Englisch: wrap-section oder grip) Bei Pool-Queues ist das Griffstück meistens mit einem Band aus irischer Leine umwickelt, die in verschiedenen Farben erhältlich ist. Ebenfalls weit verbreitet ist ein Griffband aus Leder. Ganz selten ist eine Umwicklung aus Kork. Heute gibt es immer mehr Pool-Queues, die anstelle des Griffbandes ein Griffstück aus Holz haben, d.h. die Einlagen verteilen sich über den ganzen Queue-Hinterteil.

Manschette

Als Manschette bezeichnen wir den Teil zwischen dem Abschluss-Zapfen und dem Griffband, sofern ein solches vorhanden ist. In der englischen Literatur wird dieser Bereich "after wrap" oder "sleeve" genannt. Wie der Vorderteil ist auch dieses Stück bei teureren Queues mit verschiedenen Intarsien verziert und mit dem Griffstück fest verleimt.

Einlagen

Die Einlagen eines Queues sind im wesentlichen massgebend für den Preis. Ein Queue ohne Intarsien mit einem normalen (d.h. nicht laminierten) Oberteil sollte nicht mehr als 200-300 Franken kosten. Je aufwendiger und komplizierter die Einlagen sind, desto mehr wird das Queue kosten. Heute werden Einlegearbeiten mit CNC Maschinen ausgefräst. Die Maschinen sind nicht billig und die Programmierung erfordert viel Zeit. Entsprechend sind Queues teurer, die in kleinen Serien hergestellt werden.

Als Einlagen werden nebst exotischen Hölzern diverse Materialien verwendet. Verbreitet sind Kunststoffe wie Ivorine (Elfenbein Ersatz), Perlmutt, Mineralien (Türkis), Elfenbein oder Edelmetalle wie Gold und Silber.Die Preise für Queues mit Intarsien reichen von 250-3'000 Franken. Darüber hinaus gibt es Einzelstücke aus speziell wertvollen Materialien, Sammlerstücke (einen Markt dafür gibt es vorwiegend in den USA und in Japan) ohne "offiziellen" Handelswert.

Queues mit Einlegearbeiten können vom Fachmann abgeschliffen und neu lackiert werden. Ein gut verarbeitetes Pool-Queue ist also ein Gegenstand für die Ewigkeit, ähnlich wie manche Musikinstrumente.

Gummi-Puffer (bumper)

Zuhinterst am Queue steckt ein Stück Gummi, der Gummi-Puffer oder "rubber bumper". Er ist ziemlich wichtig und verhindert, dass der Abschluss-Zapfen beschädigt wird oder spaltet, wenn das Queue zu heftig auf den Boden gestellt wird. Die meisten Pool-Queues haben unter dem Gummi-Puffer eine Gewichtschraube, die ausgewechselt werden kann. Einige Puffer sind sogar an der Gewichtschraube festgeschraubt.

Verschraubung

Die Verschraubung bei Pool Queues kann ganz verschieden aussehen. Beim Queue Hinterteil ist die Verschraubung aus Edelstahl oder Kunststoff, bei teuren Queues manchmal aus Silber oder Elfenbein. Qualitativ besteht kein Unterschied, solange der Kunststoff aus gutem Material ist.

Verschraubung

Grafik Aufbau Pool-Queue Oberteil

Verschraubung und Gewindestift

Das Queue auf dem Bild oben hat eine Verschraubung und einen Gewindestift aus Edelstahl. Die Hülse bei der Verschraubung kann auch aus Kunststoff sein. Edelstahl gilt als "wertvoller", aber auch Hülsen aus Kunststoff gehen selten kaputt. Auf jeden Fall ist diese Verschraubung kein Merkmal für qualitativ hochwertige oder teurere Queues.

Hinter der Verschraubung ist meistens ein Abschlussring angebracht, der mit dem Abschlussring des Oberteils identisch ist. Häufig sind Ringe aus Metall oder Silber aber auch komplizierte Einlagen aus Holz

Verschraubung Gewindeeinsatz

Im Oberteil befindet sich für die Verschraubung meistens ein Gewindeeinsatz, also eine Hülse mit einem Innengewinde. Bei manchen Queues steht die Hülse etwas vor. In diesem Fall spricht man von einem "pilotierten" Einsatz. Manche pilotierten Einsätze haben sogar zusätzlich ein Aussengewinde. Auf das Spiel hat die Verschraubung aber keinen Einfluss. Komplizierte Gewindetypen sollen das Queue wertvoller erscheinen lassen. Tatsächlich kann es eher dazu führen, dass später Ersatzoberteile schwer oder gar nicht erhältlich sind.

Bei einigen Oberteilen ist auch kein Gewindeeinsatz vorhanden, sondern das Gewinde ist direkt ins Holz geschnitten. (Bei vielen Carambole-Queues und bei manchen alten Snooker-Queues ist auch der Gewindestift im Hinterteil aus Holz). Das amerikanische Gewinde 3/8x10 ist typisch für diese Verbindung und bei den meisten McDermott Queues seit je her Standard. Diese Verbindung ist ausgezeichnet, auch wenn sie auf Anhieb einen simplen Eindruck hinterlässt. Wir haben in über 20 Jahren nie ein defektes ins Holz geschnittenes Gewinde gesehen.

Manche Spieler glauben, unterschiedliche Verschraubungen würden ein unterschiedliches "Stossgefühl" vermitteln. Internet-Foren sind voll von solchen Erlebnisberichten. Objektiv können diese Unterschiede jedoch nicht nachgewiesen werden. Relevant für das Spielverhalten scheint ausschliesslich die Form und Bauweise des Oberteils sowie das Leder zu sein.